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EU-Projekt

Für die verlässliche Beurteilung der Gesundheit der Bevölkerung sind Messdaten – also Daten aus medizinischen Untersuchungen und Analysen von Blut- bzw. Urinproben – unverzichtbar.

Die Messdaten ermöglichen es im Zusammenspiel mit Befragungsdaten, verschiedene Gruppen der deutschen Bevölkerung miteinander zu vergleichen und besonders betroffene Gruppen zu identifizieren.

Gesundheitsdaten im internationalen Vergleich

Neben solchen Vergleichen auf nationaler Ebene ist es sinnvoll, die deutschen Gesundheitsdaten auch mit Daten anderer Länder zu vergleichen. Solche Betrachtungen auf internationaler Ebene können jedoch nur vorgenommen werden, wenn die Daten der Länder miteinander vergleichbar sind.

Um dies zu gewährleisten, ist eine Abstimmung der erhobenen Themen und der eingesetzten Methoden notwendig.

RKI engagiert sich auf EU-Ebene

Das RKI beteiligt sich an den Abstimmungen auf europäischer Ebene, die die Einführung eines europäischen Untersuchungssurveys mit abgestimmten Inhalten und Methoden zum Ziel haben.

Von der Europäischen Kommission wurden bereits mehrere Vorhaben gefördert, welche die Machbarkeit eines europaweiten Untersuchungssurveys überprüften und die inhaltliche Konzeption erarbeiteten.

An diesen Projekten zur „Feasibility of European Health Examination Surveys“ (FEHES) war das RKI aktiv beteiligt.

Pilotstudie zur Vereinheitlichung von Inhalten und Methoden

Weiterhin führte das RKI 2011 eine Pilotstudie durch, mit der gesundheitsrelevante Kernindikatoren mit einheitlichen Methoden erhoben wurden. Ähnliche Studien fanden in weiteren 13 EU-Staaten statt.

Zu den Kernindikatoren gehörten Informationen über den allgemeinen Gesundheitszustand, das Vorliegen von häufigen somatischen und psychischen Erkrankungen, die Inanspruchnahme von gesundheitsbezogenen Leistungen und gesundheitsfördernden Maßnahmen, das Gesundheitsverhalten und die Lebensumstande sowie einige medizinische Messungen.

Dazu zählten anthropometrische Messungen, die Ermittlung des Ruheblutdrucks und die Bestimmung von ausgewählten Laborwerten, die für die Definition eines Diabetes mellitus und eines zu hohen Cholesterinspiegels (Hypercholesterinämie) notwendig sind.

Die Koordination und inhaltliche Vorbereitung des Projektes wurde durch das EHES Reference Center beim National Institute for Health and Welfare THL in Finnland geleistet. 

Ausblick

Das EHES Reference Center setzt die Auswertung der Daten der Pilotstudie fort und unterstützt weitere europäische Länder in der Durchführung von Untersuchungssurveys gemäß den erarbeiteten gemeinsamen Standards. Über den Zeitpunkt für eine volle europaweite Erhebung ist bisher noch nicht entschieden worden.

Link

EHES-Projektwebseite (englisch): www.ehes.info